Aktivitäten in der Sommerpause 2013 in Rieder

Mit dem grundhaften Ausbau der Ballenstedter Straße kommen auch Veränderungen auf unsere Grundschule zu. Sie wird an die örtliche Kanalisation angeschlossen und damit müssen alle Klärgruben auf dem Schulhof beseitigt werden. Folge kann nur sein, dass der komplette vordere Schulhof neu gepflastert wird. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob die desolate Mauer zur Straße mit abgerissen und durch einen Zaum ersetzt wird. Im Auge behalten werden muss auch die bessere Sicherung der Kellerbereiche, um zu verhindern, dass durch eindringendes Grund- und Regenwasser Schäden verursacht werden. Ein besserer Zugang zum Abenteuerspielplatz könnte auch die Attraktivität der Grundschule erhöhen. Wichtig dafür ist aber auch, dass durch das Landesschulamt eine neue SchulleiterIn eingesetzt wird. Nach Auskunft von Herrn Röhl vom Landesschulamt übernimmt vorübergehend Frau Reiß aus Quedlinburg die Aufgabe mit einigen Stunden, die Stelle soll aber jetzt ausgeschrieben worden sein.

Hier stellt sich die Frage über die Zukunft unserer Grundschule. Nach dem neuen Schulgesetz will die Landesregierung alle Grundschule mit weniger als 80 SchülerInnen schließen. Das würde den Tod fast aller Grundschulen im ländlichen Bereich bedeuten, wenn sich nicht mehrere Orte auf einen Standort einigen können. Auch das kulturelle Leben in den Dörfern würde in sehr starkem Maße negativ beeinflusst werden. In den Dörfern tätige Vereine werden kaum noch Kontakt zu den Kindern bekommen und die Nachwuchsgewinnung wird noch schlimmer als bisher. Auch auf Rieder könnten Probleme zukommen, obwohl wir im nächsten Jahr wahrscheinlich auf 77 SchülerInnen kommen werden. Deshalb begrüße ich sehr die Anmeldungen der SchülerInnen aus Bad Suderode und hoffe, dass sie sich bei uns wohlfühlen und sich der Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Durch die geplanten Maßnahmen der Landesregierung sollen größere Klassen geschaffen werden, um den sich anbahnenden Lehrermangel zu begegnen. Ich lasse mir nicht erzählen, dass man in größeren Klassen sich besser um jede einzelne SchülerIn kümmern kann. Noch eine Veränderung im Bereich Grundschule wird sein, dass wir im kommenden Schuljahr wieder nach Harzgerode zum Schwimmen fahren werden. Da Quedlinburg für uns als auswärtige Schule die Schwimmhallenkosten mehr als verdreifacht hat, ergab sich im Zusammenhang mit den Busfahrkosten ein höherer Betrag als nach Harzgerode. Für unseren Hort haben wir einen Antrag zur Änderung der Betriebserlaubnis beim Jugendamt gestellt, die jetzt genehmigt wurde. Wir sind aufgrund der größeren Nachfrage gezwungen, unsere Platzkapazität von 40 auf 55 Kinder zu erhöhen. Dazu werden die Räume 3 und 5 der Grundschule zur Hausaufgabenanfertigung benutzt. Zusätzlich wird halbtags eine Erzieherin eingestellt.
Mit einem Festgottesdienst im Juni 2013 in unserer Kirche wurde das gesamte Glockengeläut geweiht. Anlass war die Weihe der 2012 in Maria Lach gegossenen Glocke, die nach der langjährig in Rieder tätigen Schwester Gertrud benannt wurde. Ebenfalls geweiht wurden die bereits 2011 gegossene Glocke „Einheit" und die 2009 gegossene größte Glocke „Maria", benannt nach der Schutzpatronin der Kirche. Das Glockengeläut vervollständigt die aus dem Jahre 1585 stammende kleinste Bronzeglocke, die als Taufglocke benutzt wird. Dank gilt hier allen beteiligten Spendern und Sponsoren, Helferinnen und Helfern, allen Firmen und allen, die durch ihr Engagement ein volles Geläut in der Kirche St. Beatae Mariae Virginis in Rieder ermöglicht haben.
Der Ausbau der L 242 (Ballenstedter Straße) geht weiter voran, wenn auch nicht in dem von uns gewünschten Tempo. Hier muss durch die Fa. STRABAG im Mehrschichtbetrieb mit mehr Arbeitskräften gearbeitet werden, um die gesteckten Ziele pünktlich zu erreichen. In den kommenden Wochen wird die Verkehrssituation in der Gemeinde Rieder weiter beeinträchtigt werden. Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung hat begonnen, die letzten 7 Straßen in Rieder an das Abwassersystem anzuschließen und gegebenenfalls alte Wasserleitungen auszuwechseln. Die direkt betroffenen Einwohner wurden in einer Einwohnerversammlung darüber informiert. Begonnen wird Am Teich, dann weiter in der Hannchenstraße, Am Kindergarten, Unter der Bahn, Riedersche Trift und Krumme Straße. So gern wir unser bis zur Zwangseingemeindung nach Quedlinburg realisiertes Prinzip des damit verbundenen grundhaften Straßenausbaus weiter angewendet hätten, es lässt sich aus finanziellen Gründen gegenwärtig nicht mehr umsetzen.

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